Kreditkarte, Debitkarte, Prepaidkarte: Was sind die Unterschiede?

Wir erklären worin die Unterschiede wirklich liegen und was du bei der Auswahl beachten solltest.

Emilie Rauschütz
N26 Magazine - Deutsche Ausgabe

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Es ist nicht ganz so leicht die Unterschiede zwischen verschiedenen Bankkarten zu verstehen, deshalb nehmen wir hier alles genauer unter die Lupe.

Eine Kreditkarte ist den meisten von uns zwar ein Begriff, wird aber oft fälschlicherweise verwendet. Warum? Weil damit meistens eigentlich eine Bankkarte mit Direktbelastung (Debitkarte) gemeint ist. Und die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass auch du eine Debitkarte verwendest. Aber keine Sorge - das lässt sich leicht überprüfen, denn seit einigen Jahren muss auf jeder Karte verzeichnet sein, ob es sich um eine Debit- , Kredit- oder Prepaidkarte handelt.

1. Debitkarten: Sicherheit und Transparenz

Keine Karte ohne Girokonto

Mit einer Debitkarte verfügst du über das Geld auf deinem Girokonto. Oft handelt es sich um eine Visa oder Mastercard, beide werden weltweit akzeptiert.

Diese Karten sind mit deinem Girokonto verknüpft: Zahlungen und Abhebungen werden von deinem Konto sofort abgebucht. Keine Chance, Geld auszugeben, das man nicht hat. Die N26 Mastercard ist immer eine Debitkarte.

Dabei ist es wichtig den Kontostand immer im Auge zu behalten. Mit der Mastercard und dem Konto von N26 wird bei jeder Kontobewegung eine Push-Nachricht an dein Smartphone gesendet. Damit gibt es keine bösen Überraschungen: die N26-App zeigt dir jederzeit an, ob du dir jetzt einen Restaurantbesuch leisten kannst oder nicht.

Manche Banken gewähren dir nach Prüfung deiner Bonität allerdings einen Dispokredit. Der Dispokredit beläuft sich auf einen bestimmten Betrag und falls deine Ausgaben das Guthaben auf deinem Konto übersteigen, werden oft saftige Zinsen fällig. Ein Dispokredit kostet immer etwas. Je länger die Zeit ist, in der dir die Bank über diesen Kredit Geld leiht, desto höher die Gebühren.

Die Karten mit Direktbelastung sind sowohl die günstigsten als auch beliebtesten Karten. Es sind ideale Alltagskarten zu Hause und auf der anderen Seite der ganzen Welt, für jeden Kontostand.

Mastercard N26 Black und Blick auf die N26-App

Serviceleistungen: Premium oder Standard?

Wie für alle Karten gilt auch für die Debitkarte, dass der Leistungsumfang abhängig von deinem Account ist. Mit einer Premiumkarte genießt du einige Zusatzleistungen: Zahlungsgarantie, Notfall-Versicherungsschutz , Reiseversicherung etc. …

Diese Leistungen variieren von Bank zu Bank.

Du hast im Zusammenhang mit Premiumkarten sicher auch schon von Gold- oder Platinkarten gehört. Bei N26 gibt es zwei Premiumangebote mit Exklusivleistungen: N26 Black und N26 Metal.

Die Mastercard Karten dieser Konten sind in einem schlichten und eleganten Design gehalten. Die erste ist mattschwarz, die zweite aus rostfreiem Stahl und in mehreren Farben verfügbar. Nummer und Ablaufdatum der Karte befinden sich auf der Rückseite, aber nicht wie bei den meisten Bankkarten im Relief.

Macht das für dich einen Unterschied? Nein. Früher waren diese Informationen auf den Karten fühlbar, weil die damaligen Maschinen sie nur so lesen konnten. Die heutigen elektronischen Zahlungsterminals lesen die Information direkt aus dem Chip aus.

Mastercard N26 Metal, Foto veröffentlicht auf Twitter von @Fr_ancois

2. Kreditkarten: das angelsächsische Modell

Das Vorschuss-Prinzip

Kreditkarten, die erstmals in angelsächsischen Ländern aufgetaucht sind, unterscheiden sich stark von Debitkarten. So funktioniert‘s: anstelle einer Direktabbuchung von deinem Konto, zahlt deine Bank die Rechnung und gewährt dir damit einen „Kredit“. Einmal im Monat musst du die „Rechnung“ der Bank begleichen und alle Ausgaben des letzten Monats bezahlen. Für den Folgemonat erhältst du wieder einen Kredit. Die Bank oder das Zahlungsinstitut, von dem du deine Karte hast, streckt dir also das Geld für deine Ausgaben vor. Bei manchen Instituten ist auch eine Ratenzahlung des Kreditbetrags möglich.

Ein Kredit in Form einer Karte, daher der Name. Bei Erhalt der Karte unterzeichnest du auch einen Kreditvertrag. Dabei legst du in Absprache mit dem Institut, das deine Karte ausgibt, das Limit für deinen Kredit fest. Ein vernünftiges Limit orientiert sich an deinem Einkommen.

Mit der Karte kannst du Zahlungen und sonstige Transaktionen genauso wie mit einer Debitkarte vornehmen. Allerdings fallen bei der Abhebung am Geldautomaten meist Gebühren an.

Seit 2016 werden auch Charge Karten als Kreditkarten angesehen. Bei einer Charge Karte wird das Konto nicht sofort belastet, die Gesamtausgaben eines Monats werden auf einmal abgebucht. Deine Karte ist aber allein mit deinem Konto verknüpft und du erhältst keinen revolvierenden Kredit Es wird lediglich die Summe aller Ausgaben auf einmal im Nachhinein abgebucht. Barauszahlungen werden jedoch sofort vom Konto abgebucht.

Böse Überraschungen?

Dir dämmert es schon: bei einer Kreditkarte heißt es, wachsam zu sein. Du kannst unbesorgt Geld ausgeben — auch mehr als auf deinem Konto ist.

Ein neues Paar Sportschuhe, ein Rucksack, ein Hin- und Rückflug nach Barcelona nächste Woche… Die Versuchung ist durchaus da, gedankenverloren Geld auszugeben und dann am Monatsende die Rechnung nicht begleichen zu können. Es besteht ein erhöhtes Verschuldungsrisiko. Und dann werden auch noch Zinsen fällig.

Die Jahresgebühr einer Kreditkarte ist meistens auch relativ hoch. All das ist zu bedenken, vor allem wenn dein Girokonto deine laufenden Ausgaben deckt und du so einen „Kredit“ nicht brauchst.

3. Das jüngste Baby: Prepaidkarten

Das neue, banklose Zahlungsmittel

Prepaidkarten sind ebenfalls eine Erfindung der angelsächsischen Länder. Dort existierten sie schon eine ganze Weile, bevor sie nach der Ratifizierung des SEPA-Gesetzes 2009 in der gesamten Eurozone salonfähig wurden. Seitdem ist das Angebot an Prepaidkarten beträchtlich gestiegen. Und was ist nun eine Prepaidkarte? Eine Karte, mit der du ohne Bankkonto bezahlen kannst.

Wie ist das möglich? Bevor du die Karte benutzen kannst, musst du Geld auf die Karte laden. Dann führst du alle klassischen Transaktionen wie gewohnt aus: Geld abheben, Geld überweisen, mit der Karte bezahlen… Nur das Geld, das du wirklich besitzt, kannst du auch auch ausgeben. Ist kein Geld mehr drauf, kann die Prepaidkarte wieder aufgeladen werden.

Eine Prepaidkarte zu erhalten bedeutet nicht unbedingt, dass du ein Konto eröffnen musst. Die Zahlungsinstitute stellen quasi einen elektronischen Geldbeutel zur Verfügung in Form eines Online-Kontos, das auch bankenloses Konto genannt wird.

Eine Prepaidkarte kann anonym sein, wenn du sie höchstens mit 1.000 € auflädst, oder eben namentlich. Manche Zahlungsinstitute geben eine Kontonummer aus. Die Karte kann auf deinen Namen oder auf den Namen des Instituts, bei dem du dein Konto hast, laufen. Im letzteren Fall ist, wenn du eine Überweisung erhältst, auch die Kartennummer anzugeben.

Begrenzte Leistungen

Man sollte wissen, dass die meisten Prepaidkarten Abhebungs-, Aufladungs- oder Bezahlungslimits haben. Diese sind von Institut zu Institut unterschiedlich und falls das Bezahlungslimit zu niedrig liegt, ist man im Alltag unangenehm eingeschränkt.

Außerdem besitzen zahlreiche Zahlungsinstitute keine Banklizenz. Was bedeutet das? Dass dein Geld durch keinen Einlagegarantiefonds geschützt ist. Geht das Institut in Konkurs, ist dein Geld nicht sicher.

Mastercard N26 Standard und Blick auf die N26-App

4. Die Qual der Wahl?!

Als Entscheidungshilfe, haben wir die wichtigsten Kriterien zur Wahl deiner Bankkarte nochmal im Überblick

● Wo wird sie akzeptiert: weltweit, in Deutschland, im Ausland…?

● Welche Kosten und Gebühren können anfallen (Abhebungen im Ausland, Zahlungen in Fremdwährungen, Zinsen…)?

● Welches Konto ist auf deine Bedürfnisse zugeschnitten (Premiumleistungen, Versicherungen oder Zahlungsgarantie…)?

● Ist dein Geld geschützt (Schutz vor Betrug, Einlagensicherung…)?

Die Mobile Bank bietet Girokonten und weltweit akzeptierte MasterCard Debitkarten. Je nach Bedarf wählst du ein gebührenfreies oder ein Premiumkonto, ein privates oder ein Geschäftskonto. Es gibt kein Mindesteinkommen und keine Mindesteinlage. In einer einzigen App stehen dir alle N26 Funktionalitäten zur Verfügung. Und der Kundenservice spricht Deutsch.

Lade dir die N26 App im Apple App Store oder Google Play Store herunter.

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