Mobiles Bezahlen — angekommen in der Zukunft?

So sicher sind NFC und Zahlung per Smartphone

Emilie Rauschütz
N26 Magazine - Deutsche Ausgabe

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Mit der Verfügbarkeit von Apple Pay in Deutschland, haben nun 99 % aller deutschen Smartphone-Besitzer die Möglichkeit per Smartphone zu bezahlen. Der Großteil hatte das bereits dank Google Pay, jetzt ist auch Apple nachgezogen.

Das mag zwar vielleicht jetzt noch nicht so bedeutungsvoll erscheinen, aber vieles deutet darauf hin, dass die Art wie wir bezahlen damit weiterhin revolutioniert wird. Die Vergangenheit zeigt: wenn technologische Erneuerungen unser Leben erleichtern, setzen sie sich nach einer gewissen Zeit durch. Das passierte mit dem Computer oder Smartphones und auch im Banking.

Und es ist tatsächlich so, dass immer mehr Menschen an der Kasse zum Smartphone anstatt zur Geldbörse greifen. 6 % der deutschen Verbrauchen gaben in einer Visa Studie an, täglich mit einem mobilen Gerät zu bezahlen. Aber vier von zehn Deutschen gehen davon aus, dass sie in zwei Jahren bereits mindestens einmal pro Woche mit einem Smartphone, Tablet oder Laptop bezahlen werden. International steigt die Tendenz sogar noch stärker.

Warum auch nicht mit dem Smartphone bezahlen? Es ist schneller, einfacher und sicherer für deine sensiblen Daten als mit einer Kreditkarte zu bezahlen. Warte, was? Sicherer? Wirklich?

Ja. Wir erklären wieso.

Wie sicher ist das Bezahlen per Smartphone?

Nehmen wir das in Deutschland neu veröffentlichte Apple Pay als Beispiel. Um mit deinem iPhone oder deiner Apple Watch zu zahlen, musst du vorher deine virtuelle Geldbörse auf dem Handy einrichten.

Du gibst deine Zahlungsdetails ein (wie zum Beispiel deine Kartendetails oder deine IBAN) und dein Handy schickt diese Details zur Überprüfung an deine Bank. Falls deine Eingaben korrekt sind, schickt die Bank allerdings nur einen Token, also eine Zuordnungsnummer, zurück.

Dieser Token wird nur auf einem sicheren Chip auf deinem Gerät gespeichert, darauf hat Apple keinen Zugriff.

Jedes Mal wenn du bezahlst, wird nur dieser Token an den Verkäufer weitergegeben. Weder deine Kartennummer, noch sonstige sensible Daten werden also an das Zahlungsterminal übertragen. Wenn du also an der REWE-Kasse stehst und deine Tiefkühlpizza bezahlst, bekommt das Gerät nur den Token übermittelt. Darin liegt der große Unterschied zum Bezahlen per Karte.

Auch online ist das Bezahlen per Smartphone abgesichert, meistens durch Fingerabdruck oder Gesichtserkennung — je nach Gerät. Das langwierige Eingeben deiner Kreditkartendaten bei jedem Einkauf bleibt dir also damit erspart.

Wie funktioniert es?

Genau wie es auch mit den meisten Karten möglich ist, verwendet dein Smartphone NFC (Near Field Communication)-Technologie um an einer Kasse im Geschäft zu bezahlen. Einfach gesagt: kontaktlos bezahlen. Über eine sehr kurze Distanz (maximal vier Zentimeter im Normalfall) werden deine Zahlungsdetails auf das Terminal übertragen.

Warum wird das Smartphone nicht überall als Zahlungsmethode akzeptiert?

Wie bereits am Anfang des Artikels erwähnt, ist mobiles Bezahlen in Deutschland noch nicht ganz so ein großes Thema wie in anderen Ländern.

Das liegt einerseits an der Frage der Sicherheit, denn sich ins Neue zu stürzen ist immer mit einem gewissen Unbehagen verbunden. Andererseits liegt das aber auch daran, dass Deutsche immer noch ihr Bargeld lieben. (LINK)

Kartenzahlungen werden aufgrund der Gebühren für die Verkäufer an vielen Orten noch nicht akzeptiert, dementsprechend kann auch nicht mobil bezahlt werden.

Es gibt Experten die schätzen, dass innerhalb von nur zehn Jahren das mobile Bezahlen die beliebteste Zahlungsmethode werden wird. Dann musst du beim außer Haus gehen vielleicht nicht mehr an ganz so viele verschiedene Dinge denken.

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